VINDEX Schutz und Asyl

„Die Würde des Menschen ist unantastbar! Es ist ein unveräußerliches Recht für jeden,
gleich welcher Hautfarbe, Religion oder sexueller Zugehörigkeit.“

Eva Fahlbusch, VINDEX

Geflüchteten Asyl zu gewähren ist unveräußerliches Recht, es ist aber nicht damit getan, einfach nur Schutz zu gewähren: Es geht um Aufnahme! Das Recht auf Angenommen werden, das Recht auf Arbeit und Teilhabe von Anfang an, das Recht auf Freundschaft von der Aufnahmegesellschaft. Integration ist kein Deutschkurs. Sie beginnt dort, wo wir „Ja“ sagen, wo wir Freundschaften schließen, wo wir Überlebende als Teil von uns betrachten und sie in unser persönliches Leben mit einbeziehen, da, wo wir alle Menschen als gleichberechtigt betrachten.

 

Übersicht: Menschenrechte-Statements

Caritas-Flüchtlingshilfe

„Schützt Menschen, nicht Grenzen!
Auch Vorarlberg ist verpflichtet, verfolgten Menschen Schutz und Asyl zu bieten.“

Bernd Klisch, Caritas Flüchtlingshilfe

Hochrangige politische Vertreter sprechen vom „Einfallstor nach Europa“, von „Asylbremse“, „Kampf gegen illegale Migration“, „Schleppermafia“, oder sagen, „dass Österreich alles tue, um sich zu schützen,“ Damit wird ein sehr negatives, ja bedrohliches und gefährliches Bild von Menschen, die aus Not vor Verfolgung und Krieg nach Österreich fliehen mussten, gezeichnet. Auch beobachten wir einen Trend bei Politiker*innen, dass die Menschenrechte und die Genfer Flüchtlingskonvention immer häufiger in Frage gestellt werden.

 

Übersicht: Menschenrechte-Statements

 

Caritas-Jugendbotschafter*innen

„Kinderrechte sind Menschenrechte: Kinder sind oft die ersten, die unter den Folgen von Krieg leiden, doch ihre Sorgen bleiben ungehört.“

Jugendbotschafter*innen der Caritas für SDG & UN-Kinderrechte

Wenn Krieg ausbricht, sind Kinder und Jugendliche besonders davon betroffen. Obwohl sie am wenigsten für die aktuelle Situation können, müssen sie dennoch fliehen und in einer unbekannten Umgebung, oft mit fremder Sprache, umgehen lernen.
Die oft traumatischen Erlebnisse prägen und überschatten die Kindheit. Oftmals wird in politischen Debatten das Leid der Jüngsten nicht direkt zur Sprache gebracht, dies muss sich ändern. Die Kinderrechtskonvention muss gewahrt werden und Kinder und Jugendliche bedürfen besonderen Schutz und Unterstützung.

 

 

 

Übersicht: Menschenrechte-Statements

 

 

#7 Schützt Menschen, nicht Grenzen!

Wir leben in einer Epoche der Mauern und des Stacheldrahts“, stellte Papst Franziskus vor wenigen Tagen bei seinem Besuch auf Lesbos fest und beklagte den „Schiffbruch der Zivilisation“ im Umgang mit Flüchtlingen.

Gerade auf den griechischen Inseln wurden und werden zahlreiche neue Mauern und Stacheldrahtzäune errichtet. So wurde in Samos, nahe der Haupstadt Vathy, mit EU-Geldern ein neues Lager gebaut, das laut Amnesty International „eher einem Gefängnis ähnelt als einem Ort, an dem Menschen Schutz suchen“. Das „geschlossene Zentrum mit kontrolliertem Zugang“ kann bis zu 3.000 Menschen aufnehmen und ist mit einem doppelten Stacheldrahtzaun umzäunt. Die strenge Überwachung umfasst Videokameras auf dem ganzen Gelände und eine ständige Präsenz von patrouillierenden Polizeikräften und privat beauftragten Sicherheitsbeamt*innen. „#7 Schützt Menschen, nicht Grenzen!“ weiterlesen

#3 Flüchtlingen Asyl gewähren

Laut UNHCR sind weltweit fast 80 Millionen Menschen auf der Flucht. Mehr als die Hälfte von ihnen, nämlich 46 Millionen, gelten als Binnenvertriebene. Von jenen Menschen, die in andere Länder flüchten, halten sich die meisten in ihren Nachbarländern auf. Global betrachtet lebt nur ein kleiner Teil aller Flüchtlinge in Europa: 85% aller Flüchtlinge leben in Entwicklungsländern.

„Jeder hat das Recht, in anderen Ländern vor Verfolgung Asyl zu suchen und zu genießen“ (Artikel 14 der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte).

Angesichts der politischen Debatte und des Ringens um eine gemeinsame Migrations- und Asylpolitik in Europas stellt sich unweigerlich die Gretchenfrage: „Wie halten wir es mit den Menschenrechten, wenn es um den Schutz von verfolgten Menschen geht?“

In den vergangenen Monaten mehrten sich Berichte und Reportagen über die gewalttätige, menschenunwürdige und vor allem illegale Praxis des „Push back“ an der kroatischen Grenze. Hier handelt es sich um klare Menschenrechtsverletzungen in einem EU-Mitgliedsstaat.

„Ich träume von einem Europa, das die Rechte des Einzelnen fördert und schützt, ohne die Verpflichtungen gegenüber der Gemeinschaft außer Acht zu lassen. Ich träume von einem Europa, von dem man nicht sagen kann, dass sein Einsatz für die Menschenrechte an letzter Stelle seiner Visionen stand.“ (Rede von Papst Franziskus anlässlich der Verleihung des Internationalen Karlspreises am 6. Mai 2016)

UNHCR: Die Genfer Flüchtlingskonvention

UNHCR: Asyl als Menschenrecht

UNHCR: Zahlen & Fakten zu Menschen auf der Flucht

ARD: Kroatische Grenzgewalt – Deutsche Welle: Pushbacks

 

Botschaft #3 als PDF (A4)

 

Bernd Klisch, Caritas Vorarlberg